
Oslo, 15. Mai 2018. Norwegens Außenhandel ist im April im Vergleich zum Vorjahresmonat nach Angaben der Statistikbehörde SSB kräftig gestiegen. Der Warenexport belief sich auf 81,9 Milliarden NOK – ein Zuwachs um 20,5 Prozent. Importiert wurden Waren im Wert von 62,5 Milliarden NOK, ein Plus von 42,0 Prozent. Der Handelsbilanzüberschuss betrug 19,4 Milliarden NOK.
Allerdings muss berücksichtigt werden, dass zum einen die Osterfeiertage in diesem Jahr im März lagen, im vergangenen Jahr aber im April. Zum anderen haben mehrere große Einzeltransaktionen im April zur Steigerung der Einfuhren beigetragen. Unter anderem wurden Ölplattformen für insgesamt 4,8 Milliarden Kronen importiert.
Der Rohölexport stieg – dank des hohen Ölpreises von 573 NOK pro Barrel – im April um 15 Prozent auf 22,3 Milliarden NOK. Im vergangenen Jahr lagen die Preise noch bei 442 NOK. Mit einem Ölpreis von 492 NOK im März ist der Preisanstieg gegenüber dem Vormonat ebenfalls signifikant. Die höheren Einnahmen wurden trotz eines Rückgangs um 11,3 Prozent der Lieferungen gegenüber dem Vorjahresmonat erzielt.
Auch die Einnahmen aus dem Export von Erdgas stiegen rasant. Sie beliefen sich auf 21 Milliarden NOK, fünf Milliarden NOK mehr als im Vorjahresmonat, Damit wurde auch beim Erdgas ein niedrigeres Exportvolumen durch deutlich höhere Preise kompensiert. Im April wurden 9,5 Milliarden Normkubikmeter Erdgas exportiert – 5,5 Prozent weniger als im Jahr zuvor.
Die Exporte des Festlandes erreichten im April 2018 37,9 Milliarden, 18 Prozent mehr als im April des Vorjahres.
Die Ausfuhren von Fisch und Meeresfrüchten stiegen im April 2018 um 14,9 Prozent auf 7,7 Milliarden. Auch hier trug der höhere Exportwert für Lachs, Kabeljau und anderer Fischsorten zum Anstieg bei.
Die Autoimporte bildeten mit einem Zuwachs von 38,7 Prozent den Spitzenreiter beim Importzuwachs. Über 17.500 Autos wurden eingeführt. ein bedeutender Anteil davon waren umweltfreundliche Fahrzeuge wie Elektro- und Hybridautos.
Auch die Industrie investierte fleißig und kaufte im April dieses Jahres 38,7 Prozent mehr Maschinen im Ausland als im April letzten Jahres.