
Oslo, 16. Mai 2018. Wintershall hat zusammen mit seinen Partnern Capricorn, Spirit Energy, Edison und DEA den Entwicklungs- und Betriebsplan (Plan for Development and Operation – PDO) für das eigenoperierte Nova- Feld (ehemals Skarfjell) in der Nordsee beim norwegischen Ministerium für Erdöl und Energie eingereicht. Nach der erfolgreichen Entwicklung des Feldes Maria, das im Dezember 2017 mit der Öl- und Gasproduktion startete, sei das ein weiterer Meilenstein für Wintershall, teilt das Unternehmen mit. Es ist das erste PDO, das 2018 in Norwegen eingereicht wurde.
„Heute ist ein wichtiger Tag für Wintershall in Norwegen. Mit der Investitionsentscheidung für Nova stellen wir unser langfristiges Engagement in Norwegen erneut unter Beweis. Nach Maria ist Nova das nächste wegweisende Projekt, das zeigt, dass wir vielversprechende norwegische Assets über die gesamte Entwicklungsstrecke führen können – von der Suche und Erschließung des Feldes bis zum Förderstart. Wir glauben an Norwegen und werden auch künftig in qualitativ hochwertige Projekte investieren, die für uns, unsere Partner, unsere Gesellschafter und für Norwegen Mehrwert schaffen” sagt Martin Bachmann, Mitglied des Wintershall-Vorstands.
Das Feld Nova wird als sogenannte Subsea-Completion entwickelt, eine Produktionsanlage direkt auf dem Meeresgrund, die zwei Installationen auf dem Meeresboden über eine Unterwasseranbindung an die benachbarte Plattform Gjøa zur Aufbereitung und den anschließenden Export von Öl anschließt. Gjøa stellt zudem das für die Förderung benötigte Gas und die Wasserinjektion zur Druckunterstützung bereit. Die Stromversorgung für die Nova-Unterwasserinstallation erfolgt über die Plattform Gjøa von der Küste aus.

„Mit Hilfe der Nutzung vorhandener Infrastruktur haben wir die umweltfreundlichste und zugleich wirtschaftlich effizienteste Lösung für die Entwicklung des Nova-Feldes gewählt. Beim Einsatz intelligenter Technik zur Realisierung unserer Ziele blicken wir auf eine stattliche Erfolgsbilanz. Bei Nova greifen wir auf diese Expertise zurück. Mit unseren Feldern Maria, Vega und Nova positioniert sich Wintershall Norge als Experte für Unterwassertechnologie“, so Hugo Dijkgraaf.
Für die Entwicklung des Nova-Feldes rechnet Wintershall mit einem Investitionsaufwand (CAPEX) von insgesamt etwa 1,1 Milliarden Euro. Die förderbaren Reserven aus dem Feld liegen voraussichtlich bei rund 80 Millionen Barrel Öläquivalent (boe), der Großteil davon ist Öl. Vorbehaltlich der Zustimmung der norwegischen Behörden gehen die Lizenzpartner nun in die Ausführungsphase der Feldesentwicklung. Der Betriebsstart ist für 2021 geplant.
Nova wird als drittes Unterwasserfeld von Wintershall in Norwegen in die Produktion gehen. Im Dezember 2017 war der Förderstart des Maria-Feldes in der norwegischen See: ein Jahr früher als ursprünglich geplant und mit deutlich niedrigeren Kosten.
„Unser Ziel ist es, unsere Projekte auch künftig in dem vorgesehenen Zeit- und Kostenrahmen mit guten Ergebnissen in den Bereichen Arbeitssicherheit und Umweltschutz fertigzustellen. Wir haben ein erfahrenes Team mit umfangreicher Expertise zusammengestellt und setzen auf eine exzellente Lieferkette in Norwegen“, so André Hesse, Leiter des Nova-Projekts bei Wintershall Norge.
Nova wurde 2012 entdeckt und befindet sich in der nordöstlichen Nordsee etwa 20 Kilometer südwestlich der von der Firma Neptune betriebenen Plattform Gjøa und etwa 120 Kilometer nordwestlich von Bergen. Durch den Standort im so genannten „35. Quadranten“ profitiert Nova von der gut ausgebauten Infrastruktur der Region. Hier ist Wintershall bereits Betriebsführer des benachbarten Unterwasserfelds Vega sowie Partner im Gjøa-Projekt.
Der Großteil des Feldes Nova befindet sich in der Produktionslizenz PL 418. Wintershall Norge AS (Betriebsführer) hält 35 Prozent, Capricorn Norge AS (gehört zu Cairn Energy PLC) 20 Prozent, Spirit Energy 20 Prozent, Edison Norge AS 15 Prozent und DEA Norge AS 10 Prozent.