
Oslo, 13. April 2018. Der Gesamtabsatz von Erdölprodukten belief sich 2017 in Norwegen nach Angaben der Statistikbehörde SSB auf 8,5 Milliarden Liter. Dies entspricht einem Rückgang um 2,2 Prozent oder rund 189 Millionen Liter im Vergleich zu 2016. Sowohl der Absatz von Diesel als auch von Benzin ging zurück.
Im Jahr 2007 überstieg der Absatz von Auto-Diesel zum ersten Mal den Absatz von Benzin, und dieser Trend setzte sich jedes Jahr fort bis 2016. 2017 wurden 3,05 Milliarden Liter abgesetzt, 83 Millionen Liter weniger als 2016. Das ist ein Rückgang von 2,7 Prozent. Im Zeitraum 2013 bis 2016 stieg der Umsatz noch um drei bis fünf Prozent jährlich.
Im Zeitraum 2013 bis 2015 lag der jährliche Rückgang des Absatzes von Motorbenzin zwischen 61 und 88 Millionen Litern. Von 2015 bis 2017 schwächte sich der Rückgang ab, 2017 belief sich der Gesamtabsatz von Motorbenzin auf 1,12 Milliarden Liter; 34 Millionen Liter weniger als 2016.
Der kombinierte Absatz von Auto- und Motorbenzin erreichte 2017 4,3 Milliarden Liter; ein Rückgang von 117 Millionen Liter oder 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Ende 2017 machten Elektroautos 5,1 Prozent des Pkw-Bestandes aus, nach 3,7 Prozent Ende 2016. Hybrid-Pkw entsprachen 5,3 Prozent des Bestands. Im Jahr 2017 stieg der Bestand an Diesel-Pkw um 1,4 Prozent und machte 47,6 Prozent des Pkw-Bestands aus.
Auch wenn der Verkauf von Dieselfahrzeugen nach und nach zurückging, nimmt der Bestand weiter zu. Dies sei teilweise darauf zurückzuführen, dass Dieselautos im Durchschnitt wesentlich jünger als andere Personenkraftwagen sind und für weitere Jahre kein großflächiger Ersatz stattfinden wird, heißt es in dem Bericht des Statistikamtes. Vor rund vier bis fünf Jahren waren rund die Hälfte der neu zugelassenen Pkw mit Dieselmotoren ausgestattet. Etwa 80 Prozent der Personenkraftwagen auf norwegischen Straßen sind älter als vier Jahre. Das bedeute, dass es in den kommenden Jahren noch viele Diesel-Pkw auf norwegischen Straßen geben wird.
Biokraftstoff wird sowohl zu Auto-Diesel als auch zu Benzin hinzugefügt. Aus Zahlen der Steuerverwaltung geht hervor, dass 2017 667,8 Millionen Liter Bioethanol und Biodiesel beigemischt wurden. Dies entspricht einer Beimischung von rund 15,6 Prozent.
Im Januar 2015 wurde eine internationale Gesetzgebung eingeführt, die die Verwendung eines hohen Schwefelgehalts in Heizöl und in der Schifffahrt verbietet. Im Ergebnis halbierte sich der Umsatz 2015 gegenüber 2014 und dauerte auch bis 2016 an. Im Jahr 2017 stieg der Absatz von schwerem Destillat und Schweröl wieder um 5,7 Millionen Liter.
Der Umsatz mit leichten Heizöl lag im Jahr 2017 bei 178 Millionen Litern. Das sind 34 Millionen weniger als 2016. Erstmals lag der Jahresumsatz damit unter 200 Millionen Liter.
Der Verkauf von Heiz- und Leuchtkerosin ist marginal und belief sich 2017 auf 15 Millionen Liter; 4,4 Millionen Liter weniger als im Jahr zuvor.
Der Verkauf von Flugzeug-Kerosin erreichte 1,1 Milliarden Liter. Dies ist ein Anstieg von rund 42 Millionen Litern im Vergleich zu 2016. Flugzeug-Kerosin machte im Jahr 2017 13 Prozent des gesamten Absatzes von Erdölprodukten aus.