
Bjørvika, 3. April 2018. Die norwegische Reederei Wilhelmsen und der Technologiekonzern KONGSBERG bündeln ihre Kräfte, um den nächsten Schritt in der autonomen Schifffahrt zu gehen, indem sie eine komplette Wertschöpfungskette für autonome Schiffe anbieten, von Design und Entwicklung bis zu Steuerungssystemen, Logistikdienstleistungen und Schiffsbetrieb. Am 3. April gründeten beide Konzerne das Joint Venture Massterly. Das neue Gemeinschaftsunternehmen wird seinen Sitz in Lysaker, Norwegen, haben und ab August 2018 voll einsatzfähig sein.
„Als eine weltweit führende maritime Nation hat Norwegen eine führende Position bei der Entwicklung autonomer Schiffe eingenommen. Mit der Gründung der neuen Firma, Masslery, gehen wir den nächsten Schritt auf diesem Weg, indem wir Infrastruktur und Dienstleistungen für die Planung und den Betrieb von Schiffen sowie fortschrittliche Logistiklösungen im maritimen Bereich schaffen“, sagt Thomas Wilhelmsen, CEO der Wilhelmsen Gruppe.
Zur Überwachung und zum Betrieb autonomer Schiffe in Norwegen und auf internationaler Ebene werden landgestützte Kontrollzentren eingerichtet.

In den vergangenen Jahren habe die Nachfrage von Kunden aus der traditionellen maritimen Industrie und anderen Bereichen weltweit stark zugenommen hat. Wenn autonome Schiffe bald Wirklichkeit werden, werde Massterly für die Digitalisierung der Infrastruktur und des Betriebs entscheidend sein, so Geir Håøy CEO des KONGSBERG-Konzerns.
Das Joint Venture zwischen Wilhelmsen und KONGSBERG wurde am 3. April auf einer Pressekonferenz in Bjørvika vorgestellt, an der der norwegische Minister für Handel und Industrie, Røe Isaksen, teilnahm. Zur Demonstration fuhren zwei autonome Schiffe auf dem Testgelände Trondheimsfjord.
Das weltweit erste vollelektrische Containerschiff wird die “Yara Birkeland“ sein, dessen Projekt der Öffentlichkeit im vergangenen Mai vorgestellt wurde. Ab 2020 soll es vollständig autonom zwischen Yaras norwegischen Produktionsstätten in Herøya und den Häfen Brevik und Larvik verkehren. Masslerly kann autonome Schiffe wie Yara Birkeland liefern und betreiben.
„Momentan stehen wir noch ganz am Anfang dieser Entwicklung, aber wir sehen und glauben, dass es in naher Zukunft einen bedeutenden Markt für diese Art von Dienstleistungen geben wird. Zunächst wird der Kurzstreckenseeverkehr autonome Schiffe nutzen“, so Wilhelmsen weiter.
Sehen Sie hier eine Präsentation des neuen Unternehmens.
Lesen Sie auch
Drittes Testgebiet für autonome Schiffe bei Horten in Betrieb