
Oslo, 23. März 2018. Norwegen ist nicht von den Schutzzöllen ausgenommen, die die USA auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium aus verschiedenen Ländern verhängt haben. Die US-Behörden hätten die Regierung darüber informiert, teilt die norwegische Außenministerin Ine Eriksen Søreide mit, dass Norwegen auf der Liste der betroffenen Länder steht. Sie nannte die Verhängung der Zölle gegenüber der Zeitung Aftenposten eine ernsthafte und besorgniserregende Situation. Die Regeln der Welthandelsorganisation WTO müssten respektiert werden.
Die Länder der Europäischen Union sowie Argentinien, Australien, Brasilien, Kanada, Mexiko und Südkorea sind der Zoll-Regelung der Amerikaner ausgenommen. Da Norwegen kein Mitglied der EU ist, sondern über den EWR-Vertrag dem EU-Binnenmarkt angehört, und das Land somit nicht unter die gemeinsame Handelspolitik der EU fällt, steht das Norwegen in den Verhandlungen mit den USA allein. Søreide sagte, dass Norwegen eine Gleichbehandlung mit der EU erwarte.
Das norwegische Unternehmen Norsk Hydro ist mit 35.000 Mitarbeitern in 40 Ländern einer der größten Aluminiumproduzenten der Welt. Allerdings exportiert Norsk Hydro nicht von Norwegen aus in die USA. Der Großteil der norwegischen Aluminiumexporte geht in die EU. In der EU hat das Unternehmen mehrere Produktionswerke und Entwicklungsbüros. In den USA ist Norsk Hydro mit zwei Produktionsunternehmen vertreten.
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