Norsk Hydro gesteht Verschmutzung der Umwelt in Alunorte ein

Inspektion eines Lagerbeckens für Bauxitrückstände in Alunorte©Hydro
Inspektion eines Lagerbeckens für Bauxitrückstände in Alunorte©Hydro

Oslo, 19. März 2018. Der norwegische Aluminiumkonzern Norsk Hydro hat unbehandeltes Regenwasser und Oberflächenwasser vom Firmengelände seines Tochterunternehmens in Brasilien in den Pará-Fluss eingeleitet. Behörden, Verbänden und Anwohner hatten das Unternehmen nach einem Starkregen Mitte Februar der Umweltverschmutzung beschuldigt und eine Verminderung der Produktion erwirkt. Der Konzern bestritt die Vorwürfe über mehrere Wochen, am 19. März gestand er die illegale Entsorgung ein.

„Wir haben unbehandelten Regen und Oberflächenwasser in den Pará-Fluss eingeleitet. Dies ist völlig inakzeptabel und verstößt gegen das, wofür Hydro steht. Im Namen der Firma entschuldige ich mich persönlich bei den Gemeinden, Behörden und der Gesellschaft. Dies unterstreicht die Wichtigkeit der gründlichen Überprüfung von Alunorte, einschließlich der Schnittstellen zu benachbarten Betrieben, um die Einhaltung der Lizenzen zu überprüfen. Wir brauchen das vollständige Bild, damit wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen können“, sagt Hydro President und CEO Svein Richard Brandtzæg.

Hydro will jetzt den Umfang der laufenden unabhängigen Überprüfung von Alunorte durch die brasilianische Umweltberatungsgesellschaft SGW Services erweitern, um alle Schnittstellen mit Bereichen neben dem Raffineriebetrieb einzubeziehen. Die interne Revision von Hydro werde eine umfassende Überprüfung aller Genehmigungen durchführen.

Gemäß der Lizenz sollten alle Regen- und Oberflächenwasser aus dem Raffineriegebiet Alunorte zur Wasseraufbereitungsanlage geleitet werden. Tests von SEMAS zeigten, dass stattdessen Wasser in den von Albras stammenden Kanal floss. Diese Abflüsse seien unabhängig von den extremen Regenfällen im Februar, teilte das Unternehmen jetzt mit.

Nach einer internen Überprüfung gebe es auch Hinweise, dass Oberflächenwasser aus dem ehemaligen Hydratspeicherbereich in den Albras-Kanal geleitet wurden. Der Zulauf aus dem Kohlenlagerschuppen sei jetzt verschlossen. Hydro arbeite daran, die beste Lösung zu finden, um den Einlass aus dem ehemaligen Hydratbereich zu schließen.

Die  Ergebnisse der internen Überprüfung und der ersten Phase der externen Überprüfung sollen zusammen mit weiteren notwendigen Maßnahmen am 9. April vorgelegt werden.

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