
Oslo, 16. Februar 2018. Werte schaffen in einer emissionsarmen Wirtschaft – das war das Thema des Oslo Energy Forums, des diesjährigen Gipfeltreffens der Öl- und Gasindustrie, das vom 12. bis 16. Februar am Holmenkollen stattfand.
Das Oslo Energy Forum, das von der Energy Policy Foundation organisiert wird und in diesem Jahr bereits zum 46. Mal tagte, zählt zu den exklusivsten Wirtschaftstreffen in Norwegen. Unter den mehr als 150 Teilnehmern der Konferenz waren Total-Chef Patrick Pouyanne, Shell-CEO Ben van Beurden, Eldar Sætre, President and CEO der Statoil ASA sowie zahlreiche Top-Manager der Branche. Als deutsche Unternehmensvertreter nahmen Mario Mehren, Chairman of the Board of Executive Directors der Wintershall, Maria Moræus Hanssen, CEO der DEA Deutsche Erdöl, und Jörg Wuttke, Chief Representative, BASF China, teil.
In verschiedenen Panels wurde unter anderem über Handelsbarrieren und Protektionismus, Energietransformation und Geopolitik, Klimapolitik und Energieumwandlung aus Sicht der Analysten sowie über Führung durch Strukturwandel diskutiert.
Drei der größten Ölkonzerne der Welt riefen Norwegen dazu auf, die Finanzierung der CO2-Abscheidung und -speicherung beizubehalten, die angesichts der Bedenken, ob sie jemals kosteneffektiv sein könnte, stagniert.
Die CEOs von Royal Dutch Shell Plc, Total SA und Statoil ASA plädierten in einer Diskussionsrunde dafür, das bisher von der norwegischen Regierung geförderte Flaggschiffprojekt zur Abscheidung und Lagerung von Kohlendioxid weiter zu unterstützen. Im nächsten Jahr soll das Parlament entscheiden, ob das Projekt weiter vorangebracht werden soll. In einer Testphase, an der sich verschiedene Unternehmen beteiligen, werden in Norwegen gegenwärtig sowohl die Machbarkeit als auch die Kosten überprüft. Wie Statoils CEO Eldar Saetre laut Bloomberg sagt, stagniere das Projekt und müsse beschleunigt werden.
Es sei eine „Tragödie“ für CCS (carbon dioxide capture and storage), dass die öffentlichen Kosten so sichtbar und die Ergebnisse weniger attraktiv sind als der subventionierte Einsatz von Elektroautos, sagte van Beurden.
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