
Hamburg, 15. Dezember 2017. DEA verkauft seine Beteiligungen an der Gasinfrastruktur in Norwegen. Die international tätige Explorations- und Produktionsgesellschaft für Erdöl und Erdgas mit Sitz in Hamburg trennt sich von seinen Anteilen an der Onshore-Gasaufbereitungsanlage Nyhamna, der Polarled-Gaspipeline sowie an Gassled, dem norwegischen Gastransportnetzwerk. Käufer ist das norwegische Unternehmen CapeOmega mit Sitz in Bergen.
„Dieser Verkauf ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung unserer Strategie, Beteiligungen an Infrastrukturanlagen in unserem Portfolio zu veräußern und mit den freigesetzten Werten das Wachstum unseres Upstream-Geschäfts zu unterstützen“, sagt Hans-Hermann Andreae, Managing Director von DEA Norge.
Durch die Fertigstellung der Polarled-Pipeline und die Erweiterung des Nyhamna-Terminals stünden Transportkapazitäten für die Gasproduktion aus dem von DEA betriebenen Dvalin-Feld zur Verfügung, das sich gerade in der Feldesentwicklungsphase befindet, teilt das Unternehmen mit. Die Gründungen des Polarled- und des Nyhamna-Joint-Ventures und die Genehmigung einer vereinbarten Tarifstruktur durch die norwegischen Behörden erlaubten DEA, ihre Infrastrukturbeteiligungen, die nicht zum Kerngeschäft gehören, in diesem Jahr zu veräußern und ihre Investitionen in diese Einrichtungen zu monetarisieren.
Der Verkauf soll in der ersten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen werden, sobald die entsprechenden Genehmigungen des norwegischen Ministeriums für Erdöl und Energie und des Finanzministeriums vorliegen.
Polarled ist eine 482-Kilometer-lange-Trockengas-Pipeline vom Aasta-Hansteen-Feld zur Nyhamna-Anlage. Hier hält DEA Norge eine Beteiligung von 4,7910 Prozent. Weitere Partner sind unter anderem Statoil Petroleum AS mit 37,07 Prozent, Wintershall Norge AS mit 13,25 Prozent, Petoro AS mit 11,94 Prozent und OMV (Norge) AS mit 9,07 Prozent. Polarled ist die erste Unterwasser-Pipeline, die den Polarkreis auf dem norwegischen Kontinentalschelf überquert und eine neue Strecke für norwegisches Gas für die Märkte in Großbritannien und Europa öffnet. Die Gastransportkapazität beträgt rund 70 Millionen Kubikmeter pro Tag. Im Mai dieses Jahres wurde Gassco, Norwegens führendes Gastransportunternehmen, Betreiber der Polarled-Pipeline, 2018 soll die Pipeline in Betrieb gehen.
Eigentümer der Onshore-Gasaufbereitungsanlage Nyhamna JV am südlichen Ende der Polarled-Pipeline im norwegischen Aukra, die ebenfalls seit Mai von Gassco betrieben wird, sind die Unternehmen Statoil, Petoro, Shell, DONG, Wintershall, OMV, ExxonMobil, Total, ConocoPhillips, Cape Omega, Edison und DEA. DEA Norge hält 1,0649 Prozent.
An Gassled, dem norwegisches Gastransportnetz mit Exportleitungen nach Großbritannien und zum europäischen Kontinent, beträgt die DEA-Beteiligung 0,0810 Prozent inkl. des Zeepipe-Terminals mit 0,03946 Prozent, und des Terminals in Dünkirchen mit 0,05234 Prozent.
Das Öl- und Gasunternehmen CapeOmega AS hat bereits im Oktober dieses Jahres 9,02 Prozent der Anteile von A/S Norwegian Shell an der Polarled Gaspipeline sowie drei Prozent der gehaltenen 15,03 Prozent der Shell-Beteiligung an der Gasanlage Nyhamna übernommen.
Ebenfalls im Oktober übernahm das Unternehmen von der USB International Infrastructure Fund Holding Cooperatie UA (UBS) und Caisse des Dépôts et Consignations (CDC) die Njord Gas Infrastructure Holding AS (NGI), die 8.036 Prozent am Gassled JV besitzt.
CapeOmega ist im Besitz des HitecVision, Europas führendem Akquisitionsfonds, der sich auf Offshore-Upstream-Öl- und Gasindustrie konzentriert.