Norwegens Staatsfonds an neuer Klimainitiative beteiligt

Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg mit dem Unternehmer Michael Bloomberg und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Klimagipfel „One Planet Summit“ in Paris©regjeringen.no

Paris/Oslo, 12. Dezember 2017. Norwegens Staatsfonds Government Pension Fund Global (GPFG) wird sich an einer internationalen Arbeitsgruppe beteiligen, die auf dem Umweltgipfel “One Planet Summit” in Paris ins Leben gerufen wurde. Ziel der Initiative ist es zu prüfen, wie die Finanzwirtschaft durch verantwortungsbewusste Investitionen zur Erreichung der Klimaziele beitragen kann. Ministerpräsidentin Erna Solberg und Ingve Slyngstad, CEO der Norges Bank Investment Management, nahmen an dem Treffen teil. 

„Norwegen begrüßt diese Initiative, die ein Forum für den Erfahrungsaustausch in diesem wichtigen Bereich schafft. Langfristige Anleger sollten klimarelevante Risiken berücksichtigen”, sagte Solberg. „Die GPFG arbeitet seit einiger Zeit daran, das Wissen und die Berichterstattung über solche Risiken zu verbessern. Das Hauptziel des GPFG, die höchstmöglichen Renditen bei einem akzeptablen Risiko zu sichern, bleibt unverändert.”

Der Finanzsektor spiele eine entscheidende Rolle, wenn das Pariser Abkommen erfüllt und die Ziele für nachhaltige Entwicklung erreicht werden sollen, so Solberg weiter. Norwegens Regierung werde mit Präsident Macron und Frankreich zusammenarbeiten, um Staatsfonds zu mobilisieren, verantwortungsvolle Investitionspraktiken voranzutreiben. Ziel sei es, Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken zu identifizieren, die zu guten Kapitalrenditen beitragen.

Staatsfonds seien einzigartig positioniert, um Wertschöpfung und nachhaltige Marktergebnisse zu fördern. Sie seien bedeutende, langfristige Aktionäre in der globalen Wertschöpfungskette. Ihre zukünftigen Erträge hingen wesentlich von globalem Wachstum und Wohlstand ab, sagte die Ministerpräsidentin.

Norwegens Staatsfonds, der größte der Welt, investiert in Unternehmen weltweit unter Berücksichtigung der Umweltverträglichkeit der Produktion. So hat sich der Fonds in den vergangenen Monaten von etwa 70  Beteiligungen in der Kohleproduktion getrennt.

Rund 50 Staats- und Regierungschefs waren der Einladung von Emmanuel Macron zum Umweltgipfel „One Planet Summit“ gefolgt, der vom französischen Präsidenten gemeinsam mit UN-Generalsekretär António Guterres und dem Präsidenten der Weltbankgruppe Jim Yong Kim ausgerichtet wurde. Auf dem Treffen wurden zwölf Ziele vereinbart,  die ein Umsteuern der Wirtschaft zur Erfüllung der Klimaziele ermöglichen sollen. Dazu gehören unter anderem die Einrichtung aus öffentlich und privat finanzierten Fonds für die Karibik-Region, Stipendien für junge Klimaforscher und auch die Schaffung eines Netzwerkes von Zentralbanken und Finanzmarkt-Institutionen zur Finanzierung in umweltverträgliche Projekte.

Die Weltbank erklärte auf dem Treffen ihren Ausstieg aus der Finanzierung der Öl- und Gasförderung ab 2019. In Ausnahmesituationen sollen noch Projekte in armen Ländern unterstützt werden. 30 Länder stimmten einem Ausstieg aus der Kohleproduktion zu.

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