Verarbeitungsindustrie in regionales CO2-Projekt eingebunden

Obere Reihe von links: Terje Lillebjerka, Mo Industripark AS; Susanne Nævermo-Sand, SINTEF Helgeland; Per Anders Eidem, SINTEF Helgeland; Jack Ødegård, SINTEF MK; Alf Tore Haug, Elkem. Unten links: Per Johan Høgberg, Celsa Armeringsstål as; Geir-Ove Storheil, Glencore Mangan Norwegen; Eli Hunnes, SINTEF Helgeland; Karl Anders Hoff, SINTEF MK; Terje Ditlefsen, Elkem Rana; Ellen Myrvold, Alcoa Mosjøen.©Mo Industriepark
Obere Reihe von links: Terje Lillebjerka, Mo Industripark AS; Susanne Nævermo-Sand, SINTEF Helgeland; Per Anders Eidem, SINTEF Helgeland; Jack Ødegård, SINTEF MK; Alf Tore Haug, Elkem. Unten links: Per Johan Høgberg, Celsa Armeringsstål as; Geir-Ove Storheil, Glencore Mangan Norwegen; Eli Hunnes, SINTEF Helgeland; Karl Anders Hoff, SINTEF MK; Terje Ditlefsen, Elkem Rana; Ellen Myrvold, Alcoa Mosjøen.©Mo Industriepark

Mo i Rana, 9. Oktober 2017. Die Unternehmen der verarbeitenden Industrie im Norden Norwegens wollen sich am Projekt der Abscheidung und Lagerung von Kohlendioxid beteiligen. Unter Leitung des Forschungsinstituts SINTEF Helgeland wurde jetzt das Projekt „Roadmap für den Umgang der Verarbeitungsindustrie in Nordland mit CO2“ ins Leben gerufen, mit dem Unternehmen in die Lage versetzt werden sollen, den Umgang mit CO2 besser zu handhaben und konkrete Lösungen für die Abspaltung, die gemeinsame Lagerung und den Transport zu finden. Finanziert wird das Vorhaben von den Gemeinden und den Industrieunternehmen Alcoa Mosjøen, Elkem Rana, Elkem Salten, Celsa Armeringsstål, Glencore Manganese Norway, Yara Glomfjord, Norcem Kjøpsvik und dem Mo Industripark AS.

Die Initiative für diese regionale Roadmap geht von SINTEF Helgeland aus. „Wir glauben, dass es wichtig ist, Schlüsselelemente des Abscheidungsprozesses aus lokalem und regionalem Blickwinkel zu beschreiben und sich dabei auf die Möglichkeiten der Prozessindustrie zu konzentrieren“, sagte Eli Hunnes, Projektmanager bei SINTEF Helgeland, anlässlich der Vertragsunterzeichnung.

Als nächster Schritt soll das CO2-Handling der Unternehmen der Region bewertet werden. Eine Überprüfung der Verarbeitungsindustrie in Nordland bezüglich der aktuellen Emissionssituation und der Abwärmenutzung habe gezeigt, dass es beträchtliche Möglichkeiten für die Schaffung eines CO2-Managements in der Region gebe. Allerdings seien nicht alle CO2-Emissionen verfügbar, so Hunnes. Was durch Rohre läuft, sei leichter abzufangen als beispielsweise CO2, das durch undichte Dächer entweicht. Mit den heutigen Technologien sei es sehr schwierig, solche diffusen Emissionen zu erfassen.

Es gebe eine Vielzahl von Anwendungen, allerdings seien alle mit hohen Kosten verbunden, was auch für die Industrie hohe Kosten verursacht. „Wir brauchen ein hohes Maß an politischem Willen und nationale Anreizsysteme“, sagte Hunnes.

Für die Lagerung von CO2 hat das staatliche Unternehmen Gassnova, unter dessen Federführung das erste Demonstrationsprojekt Norwegens zur Abspaltung und Lagerung von CO2 gemeinsam mit Norcem Brevik, Statoil und Yara in Porsgrunn gegenwärtig umgesetzt wird, Smeheia unweit von Kollsnes in Hordaland ausgewählt. 2022 soll das Projekt voll funktionsfähig sein.

Wie der Leiter dieses Projektes erklärte, gebe es weltweit bereits funktionierende Beispiele zur Erfassung von CO2 – allerdings vor allem in Verbindung mit großen Ölfeldern, so dass das Kohlendioxid profitabel aufgefangen und wiederverwendet werden kann. Auf dem norwegischen Kontinentalfeld finde dieses Verfahren noch keine Anwendung, weil die vorhandenen Ressourcen zu gering und zu verstreut seien. Auch sei niemand bereit, für dieses Gas zu zahlen.

Wie Hunnes weiter erklärte, sei SINTEF Helgeland von Gassnova ermutigt worden, einen Vorschlag zur Handhabung von CO2 und zur Schaffung eines CO2-Hubs zu unterbreiten, von dem das Gas abgeholt und per Boot zum Lagerstandort gebracht werden kann.

 

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