Deutsches Interesse an norwegischen Holzbauten

Leif Forsell und Hubert Bittlmayer auf der Baustelle der Enebakk-Schule.©Landbruks og matdepartementet
Leif Forsell und Hubert Bittlmayer auf der Baustelle der Enebakk-Schule.©Landbruks og matdepartementet

Oslo, 20. September 2017. Auf die Spuren norwegischer Holzbauten begab sich vom 18. bis 20. September eine elfköpfige bayerische Wirtschaftsdelegation unter der Leitung von Hubert Bittlmayer, Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Land- und Forstwirtschaft. Die Teilnehmer waren Verbandsrepräsentanten, die sich in erster Linie über die norwegische Gesetzgebung bei großvolumigen Bauvorhaben mit Holz sowie über Erfahrungen in diesem Bausegment informieren wollten.

Die deutschen Gäste besuchten das Ullerud Health Center in Drøbak, das neue Zentrum für Tierversuche an der Universität für Umwelt und Biowissenschaften NMBU in Ås, die Ytre Enebakk Schule und das Kringsjå-Studentenheim, die sich in der Bauphase befinden. Beim Bau dieser öffentlichen Gebäude wurde Holz als das dominierende Material verwendet.

Darüber hinaus hatten die Delegationsmitglieder Gelegenheit zu Gesprächen mit Vertretern des Unternehmens iTre AS, Innovation Norway, dem Norwegischen Institut für Holztechnologie Treteknisk, dem norwegischen Institut für Bioökonomie NIBIO und dem Baustoffhersteller Moelven.

„Die Verwendung von Holz als Baustoff ist jetzt sowohl in der Investitions- als auch in der Betriebsphase gut konkurrenzfähig. Es gibt klare ökologische Vorteile sowohl während der Bauphase als auch für Bewohner durch den Lebenszyklus des Gebäudes“, sagte Leif Forsell, Staatssekretär im norwegischen Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung. Darüber hinaus trage eine verstärkte Holznutzung zur Reduzierung der Treibhausgase bei.

Die deutsche Delegation war mit dem Programm sehr zufrieden.Um künftig mehr großvolumige öffentliche Gebäude mit Holz bauen zu können, müssten die rechtlichen Rahmenbedingungen in Bayern entsprechend angepasst werden, sagte Florian Geiger, Mitarbeiter im Referat für Holzwirtschaft des Landwirtschaftsministeriums. Bei den zahlreichen Gesprächen und Besichtigungen  habe sich herausgestellt, dass norwegisches und deutsches Bauordnungs- und Brandschutzrecht nicht weit auseinanderliegen. Nun werde man prüfen, wie man deutsche und norwegische Unternehmen und Institutionen, die sich mit dem Bau öffentlicher großvolumiger Holzgebäude beschäftigen, auf der Ebene von Clustern miteinander vernetzen kann.

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