Startschuss für Beginn der Marine-Kooperation

Norwegens Verteidigungsministerin Ine Eriksen Søreide mit ihrer deutschen Kollegin Ursula von der Leyen©Ministry of Defence, Norway
Norwegens Verteidigungsministerin Ine Eriksen Søreide mit ihrer deutschen Kollegin Ursula von der Leyen©Ministry of Defence, Norway

Eckernförde, 22. August 2017. Norwegens und Deutschlands Verteidigungsministerinnen, Ine Eriksen Søreide und Ursula von der Leyen, vereinbarten bei einem Treffen auf dem Marinestützpunkt Eckernförde eine langfristige Zusammenarbeit bei der Beschaffung neuer U-Booten und Raketen für die Marine. „Ich freue mich sehr darüber, dass Norwegen und Deutschland eine strategische Zusammenarbeit bei der Verteidigung im maritimen Bereich vereinbart haben. Diese Vereinbarung ist der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit bei neuen U-Booten, Marine-Raketen und anderen Verteidigungssystemen“, sagte Eriksen Søreide.

Am 2. Februar 2017 hatte die norwegische Regierung Deutschland als strategischen Partner für die Beschaffung von vier neuen U-Booten ausgewählt und die Kooperation mit  einem Memorandum of Understanding formalisiert. Im Juli wurde eine gemeinsame Angebotsanfrage zur Lieferung der U-Boote an die Kieler Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) gestellt. Der Vertrag soll 2019 unterzeichnet werden. Wie das norwegische Verteidigungsministerium mitteilt, markiere das Treffen in Deutschland am 22. August den formellen Beginn dieser Kooperation.

Neben der Zusammenarbeit bei den neuen U-Booten und Marine-Raketen vereinbarten beide Ministerinnen weitere Kooperationsfelder, so bei der Meeresforschung und der technologischen Entwicklung. „Diese Zusammenarbeit wird unsere Verteidigungsindustrie stärken und wird für unsere Nationen sehr wichtig und vorteilhaft sein“, so Eriksen Søreide weiter.

Ein wichtiger Teil der Kooperation umfasst die Beschaffung von identischen U-Booten und die Zusammenarbeit bei Schulungen, Übungen, Ersatzteilen und Wartung der neuen U-Boote sowie der industriellen Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der norwegischen Rüstungsindustrie. Die Unternehmen Kongsberg, tkMS und Atlas Elektronik haben bereits ein Joint Venture gegründet, das das Combat Management System für die deutschen und norwegischen U-Boote liefert. Auch bei der Weiterentwicklung und Beschaffung der Naval Strike Missile (NSM) wollen beide Länder zusammenarbeiten. Die NSM ist bereits im Dienst in der norwegischen Marine, Deutschland will diese Raketen für die Marine anschaffen.

Die langfristige strategische Partnerschaft werde dazu beitragen, High-Tech-Arbeitsplätze in beiden Nationen zu sichern und zu schaffen. Sie eröffne Chancen für eine Reihe von Unternehmen in Norwegen und werde sich positiv auf die Entwicklung der Hightech-Kompetenz und auf das Exportpotential der norwegischen Verteidigungsprodukte auswirken, sagt Eriksen Søreide.

Am Nachmittag besuchte die norwegische Ministerin die Werft TKMS in Kiel. Auf dem Programm standen neben einer Führung über die Werft auch ein Bericht über den Stand des gemeinsamen Beschaffungsvorhabens.

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