NASA und Norwegen entwickeln arktische Laser-Messstation

Die wissenschaftliche Basis Ny-Ålesund auf Spitzbergen.©Per Erik Opseth, Norwegian Mapping Authority
Die wissenschaftliche Basis Ny-Ålesund auf Spitzbergen.©Per Erik Opseth, Norwegian Mapping Authority

Washington, 7. August 2017. Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA und die norwegische Kartografiebehörde haben eine Kooperationsvereinbarung zum Einsatz neuer Technologien bei der Gewinnung von Geodaten vereinbart. Die NASA liefert eine hochmoderne Satellitenlaser-Sendestation für das Ny-Ålesund-Observatorium, Svalbard/Spitzbergen, und trainiert die Mitarbeiter im Umgang mit den Messinstrumenten. Damit werden beide Behörden ihre langjährige Zusammenarbeit weiter ausbauen.

Die Station befindet sich 650 Meilen vom Nordpol entfernt.  Der neue Satellitenlaser wird in der Lage sein, die Standorte der umkreisenden Satelliten hochpräzise zu erfassen und Veränderungen des Meeres und der Eisschichten zu verfolgen. Auch soll er dabei helfen, den Schiffstransport und die Landwirtschaft effizienter zu gestalten. Kombiniert mit Messungen anderer Geodaten-Instrumente am Ny-Ålesund-Observatorium und weiterer Sendestationen auf der ganzen Welt sollen die Laser-Messungen dazu beitragen, die 2015 von der UN-Generalversammlung verabschiedete Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen „Global Geodetic Reference Frame“ weiterzuentwickeln, die die Grundlage für die Festlegung von Koordinaten für alle Orte auf der Erdoberfläche darstellt. Der Referenzrahmen wird verwendet, um die Position von Objekten im Weltraum in Bezug auf die Erde zu messen sowie die Bewegungen der Erdoberfläche und die Veränderungen des Meeresspiegels genau zu überwachen sowie die Satellitenpositionierungstechnologie wie GPS zu unterstützen.

Karen Feldstein, stellvertretende Leiterin für Internationale und Vermittlungs-Relations der NASA, und Per Erik Opseth, norwegische Kartografiebehörde, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Zusammenarbeit zur Verbesserung der Erdbeobachtung©Bill Ingalls, NASA
Karen Feldstein, stellvertretende Leiterin für Internationale und Vermittlungs-Relations der NASA, und Per Erik Opseth, norwegische Kartografiebehörde, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Zusammenarbeit zur Verbesserung der Erdbeobachtung©Bill Ingalls, NASA

„Diese Vereinbarung ist für die Erdbeobachtung in den nördlichen Regionen von großer Bedeutung. Es geht dabei um die Satellitenüberwachung in der Polarregion, die Daten zum besseren Verständnis unter anderem der Veränderungen des Meeresspiegels liefern kann“, sagte Staatssekretär Bjørnar Laabak.

„Die Partnerschaft mit Norwegen ist ein wichtiger Schritt für die NASA und die wissenschaftliche Community beim Aufbau der nächsten Generation des Netzwerkes zur Erfassung von Geodaten“, erklärt Benjamin Philllips, Programmwissenschaftler des Erdbeobachtungsprogramms der NASA. „Es ist unser erstes internationales Abkommen für die Entwicklung der nächsten Generation von Laser-Instrumenten und wir hoffen, es wird ein Katalysator für die weitere Zusammenarbeit“, so Phillips weiter. Mit der neuen Vereinbarung zwischen der NASA und der Kategorisierungsbehörde wird auch die Beobachtung der europäischen Navigationssatelliten Galileo gewährleisten.

Die norwegische Kartografiebehörde startete die Bauarbeiten der neuen Wissenschaftsbasis Ny-Ålesund im Jahr 2014. 2022 sollen alle Systeme in Betrieb sein.

 

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