Norwegens Themen zum G-20-Gipfel: Gesundheit und Bildung

Oslo/Berlin, 14. Juni 2017. Investieren statt zu reagieren – das ist die Botschaft, die Norwegen als Gast des G-20-Gipfels an die Staats- und Regierungschefs der mächtigsten und wohlhabendsten Länder der Welt richten wird. Im Mittelpunkt stehen dabei Gesundheit und Bildung. In einem Artikel für die Tageszeitung Die Welt legte Solberg die wichtigsten Ziele der Teilnahme Norwegens am Hamburger G-20-Gipfel dar.

Solberg erinnert an die nachhaltigen Entwicklungsziele, auf die sich vor 18 Monaten 193 Länder in einen 15-Jahres-Plan geeinigt haben und der die gemeinsame Zukunft für künftige Generationen prägen soll. Dieser 17-Punkte-Plan definiere den Weg zur Beendigung der extremen Armut, zur Reduzierung sozialer Ungerechtigkeit und zur Bekämpfung des Klimawandels und dessen Auswirkungen. „Er gründet auf der Überzeugung, dass es bei Weitem mehr kosten würde, wenn wir untätig blieben, statt jetzt zu investieren“, heißt es in dem Beitrag.

Speziell bei Krankheitsausbrüchen, die nicht an Ländergrenzen haltmachen, wie beispielsweise Ebola, dürfe man nicht tatenlos auf die nächste Epedemie warten.

Deshalb werde Norwegen im Rahmen der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI), die in diesem Jahr gegründet wurde, in den kommenden fünf Jahren 120 Millionen Dollar investieren. Mit diesem Geld werde die Erforschung und Entwicklung neuer Impfstoffe für den Kampf gegen tödliche Viren finanziert. „Wenn wir an einem Strang ziehen und die CEPI gemeinsam finanzieren, können wir Infektionskrankheiten bekämpfen – eine Lektion, die sich die Staats- und Regierungschefs der G20 hoffentlich zu Herzen nehmen werden.“

Als „Investitionen in Prävention“ sieht Solberg in ihrem Beitrag auch die globale Bildung – vor allem die Bildung von Mädchen. „Unseren Kindern und Jugendlichen eine Ausbildung zu geben kostet viel weniger, als es uns letztlich kosten würde, untätig zu bleiben. Deshalb müssen wir Bildung jetzt in den Fokus rücken.“

Norwegen hat zusammen mit Indonesien, Chile und Malawi die Education Commission gegründet, mit der Finanzierungsinstrumente für mehr Bildung entwickelt werden sollen, mit deren Hilfe wir das Ziel einer Bildung für alle erreichen. „Die Aufstockung der Mittel – sowohl aus Staatseinnahmen als auch aus Gebermitteln für multilaterale Organisationen wie der Global Partnership for Education (GPE) – kann dazu beitragen, die Bildungssysteme für mehr als 800 Millionen Kinder in 89 Ländern zu verbessern. Deshalb hat meine Regierung 2015 die Zusage Norwegens für die GPE verdoppelt und deshalb setzen wir uns dieses Jahr erneut für die Wiederauffüllung der GPE ein.“

Solberg rechnet in ihrem Beitrag vor: „In einer vernetzten Weltwirtschaft sind Investitionen in Gesundheit und Bildung kluge und unverzichtbare Investitionen. Wenn alle Kinder die Schule mit Lesekompetenzen verließen, würden die weltweiten Armutsquoten um zwölf Prozent sinken. Jeder Dollar, der in ein zusätzliches Schuljahr – vor allem für Mädchen – investiert wird, erwirtschaftet in Ländern mit niedrigem Einkommen eine einkommensbezogene Rendite von zehn Dollar. In Ländern mit unterem mittlerem Einkommen sind es fast vier Dollar. Und jeder Dollar, der in Kinderimpfungen investiert wird, liefert eine Rendite von 44 Dollar.“

Sie fordert, jetzt in Präventionssysteme zu investieren, statt nur auf Hungersnöte und Epidemien zu reagieren. Auch dürfe nicht zugelassen werden, dass ganzen Generationen ihr Recht auf eine hochwertige Bildung vorenthalten wird.

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