
Luxembourg, 3. April 2017. Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der TenneT Holding B.V. ein Darlehen von 350 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel dienen der Finanzierung der Stromtrasse „NordLink“, der ersten durch die Nordsee verlaufenden Stromverbundleitung zwischen Deutschland und Norwegen. Die bipolare Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ) wird eine Kapazität von 1.400 Megawatt haben und 624 Kilometer lang sein. Sie wird als Vorhaben von gemeinsamem Interesse eingestuft, da es einen vorrangigen Korridor – das Offshore-Netz in den nördlichen Meeren – betrifft.
„Die Sicherheit der Stromversorgung wird deutlich erhöht und erneuerbare Energien werden wesentlich wirksamer genutzt. Anfänglich wird Norwegen über die Stromverbundleitung NordLink überschüssigen Strom aus Wasserkraft an Deutschland abgeben. Mittelfristig wird die Stromtrasse auch dabei helfen, Engpässe zu beseitigen und überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energiequellen von Deutschland nach Skandinavien zu übertragen“, sagte Ambroise Fayolle, der für Finanzierungen in Deutschland zuständige EIB-Vizepräsident.
Mit Finanzierungen von mehr als 1,5 Milliarden Euro habe sich die EIB als wichtiger und zuverlässiger Finanzierungspartner für unsere nachhaltigen Hochspannungs-Stromübertragungsprojekte auf dem Festland und im Offshore-Bereich erwiesen, ergänzt Otto Jager, CFO von TenneT. Mit diesem Seekabel könne Strom zwischen zwei komplementären Stromnetzen ausgetauscht werden. Deutschland erzeuge immer mehr Strom aus Wind- und Sonnenkraft und Norwegen seinerseits immer größere Strommengen aus Wasserkraft.
Das Projekt NordLink wird von der norwegischen TSO Statnett und der DC Nordseekabel GmbH & Co. KG umgesetzt, die beide jeweils zu 50 Prozent beteiligt sind. Die DC Nordseekabel GmbH & Co. KG befindet sich jeweils zu 50 Prozent im Eigentum der TenneT und der deutschen Förderbank KfW. Sie ist für den Bau und die Einholung der Genehmigungen auf der deutschen Seite zuständig.