Russlands Umweltminister in Oslo

Norwegens Energieminister Tord Lien und Russlands Umweltminister Sergej Donskoj©regieringen.no
Norwegens Energieminister Tord Lien und Russlands Umweltminister Sergej Donskoj©regieringen.no

Oslo, 28. November 2016. Russland will bei der Erstellung eines Managementplans für die Bewirtschaftung des russischen Teils der Barentssee auf norwegische Erfahrungen zurückgreifen. Bei einem Treffen in Oslo vereinbarten der norwegische und der russische Umweltminister, Vidar Helgesen und Sergej Donskoj, eine engere Zusammenarbeit in der Arktis. Norwegen und Russland haben eine gemeinsame Grenze im Norden. Jedes Land trage Verantwortung für seinen Teil der Barentssee. Dies mache den Umweltschutz zu einem wichtigen Bereich der Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern, sagte Helgesen.

Auf der Tagesordnung stand auch die starke Umweltverschmutzung, die das russischen Unternehmen Kola Mining and Metallurgy Company, ein Tochterunternehmen des weltweit größten Nickelproduzenten Norilsk Nickel, verursacht. Das Thema ist seit Jahrzehnten ein Streitpunkt zwischen Russland, Norwegen und Schweden. „Da die Barentssee unser gemeinsames Meer ist, ist es notwendig, dass das Management auf beiden Seiten der Grenze auf den gleichen Prinzipien basiert“, sagte Helgesen.

Diese und andere Fragen werden auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung der norwegisch-russischen Umweltkommission stehen, die im Frühjahr 2017 stattfindet.

Während seines Besuchs in Norwegen führte Donskoj auch Gespräche mit Energieminister Tord Lien und Industrieministerin Monica Mæland. Hierbei stand das Abkommen über die Erfassung seismischer Daten entlang der 2011 zwischen beiden Ländern beschlossenen Demarkationslinie auf dem Meeresgrund der Barentssee im Mittelpunkt. Das Abkommen soll Forschungsschiffen erlauben, die russisch-norwegische maritime Grenze zur Datensammlung für die Öl- und Gasexploration zu überqueren. Die Zusammenarbeit von Russland und Norwegen in der Barentssee in der sogenannten Streitregion sei von strategischem Interesse, sagte Donskoj. Hierfür müsste nun ein entsprechender rechtlicher Rahmen geschaffen werden.

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