
Oslo, 29. September 2016. In Norwegen ist Wohneigentum weit verbreitet. Anders als in Deutschland leben die meisten Norweger in ihren eigenen vier Wänden. Das bestätigt einmal mehr die jüngsten statistischen Erhebungen, die jetzt vom Statistischen Amt Norwegens, SSB, veröffentlicht wurden. Danach sind acht von zehn Haushalten Wohnungseigentümer, die Hälfte von ihnen lebt in einem freistehenden Haus. Eine von zehn Personen lebt in einer voll belegten Unterkunft, meist in Haushalten mit Kindern. Voll belegt ist das Wohneigentum meist in Städten. Bevölkerungsschichten mit niedrigem Einkommen verfügen kaum über Wohnungseigentum.
Insgesamt gibt es in Norwegen 2,3 Millionen Haushalte. Der höchsten Anteil an Wohneigentum findet sich bei Familien mit Kindern. 93 Prozent der Paare mit Kindern im Alter zwischen sieben und 17 Jahre besitzen ein Haus oder eine Wohnung. Kinderlose Paare und Paare mit einem Kleinkind bis fünf Jahre wohnen eher zur Miete.
48 Prozent aller Haushalte leben in freistehenden Häusern, 24 Prozent leben in Mehrfamilienhäusern und 21 Prozent in einem Reihenhaus.
Sieben von zehn Paaren mit Kindern im Alter von sieben bis 17 Jahren besitzen ein freistehendes Haus. In Mehrfamilienhäusern leben vorrangig Ein-Personen-Haushalte (35 Prozent) und Alleinerziehende (27 Prozent).
Trondheim und Tromsø mit den meisten Mietern
Die meisten Haushalte in Mietwohnungen gibt es in Trondheim (32 Prozent) and Tromsø (31 Prozent). In Oslo haben Mieter einen Anteil von 30 und in Bergen von 29 Prozent. In Stavanger, Kristiansand and Drammen sind einer von vier Haushalten Mieter.
Überbelegte Wohnungen oder Häuser gibt es vorrangig in den Städten. In Oslo leben 22 Prozent der Bevölkerungung, das heißt 139.000 Personen, unter beengten Bedingungen. In Bergen, Trondheim und Tromsø sind es 15 Prozent der Bevölkerung.
60 Prozent der Einwanderer aus Asien, Afrika und anderen Ländern leben in einem Haushalt mit einem Wohnungsinhaber. Unter den Einwanderern aus der EU/EFA beträgt dieser Anteil 58 Prozent. Der entsprechende Anteil unter den Nicht-Einwanderern beträgt 86 Prozent.
Vergleicht man die Wohnverhältnisse von Emigranten und Nicht-Emigranten, so gibt es vor allem Unterschiede in der Belegung. Nur 28 Prozent der Zugezogenen aus Asien und Afrika leben in freistehenden Häusern, 39 Prozent sind in Mehrfamilienhäusern zu Hause.