
Oslo, 16. September 2016. Nach Veröffentlichung der Panama Papers im Frühjahr dieses Jahres hat Norwegens größte Bank DNB die Anwaltskanzlei Hjort mit einer Untersuchung über die Verwicklung des Finanzinstituts in den Panama-Fall beauftragt. In dem jetzt vorgelegten Bericht zeigt die Kanzlei auf, dass DNB Luxembourg zwischen 2006 und 2008 Kunden bei der Gründung von 42 Unternehmen auf den Seychellen unterstützt hat. Alle Firmen seien inzwischen aufgelöst. Wie DNB mitteilt, habe Hjort aber keine Rechtsverstöße im Zusammenhang mit diesen Firmengründungen feststellen können.
Allerdings hätten diese Dienstleistungen der Bank nicht mit dem Standardprozedere für neue Produkte übereingestimmt. Auch sei diese Vorgehensweise nicht im Sinne des Ethik-Codes der Bankengruppe. Der Vorstand der DNB Gruppe sei zu keiner Zeit über die Machenschaften der Luxembourger Tochter informiert gewesen. Man habe erst aus den Medien von den Vorfällen erfahren.
Bereits im Mai hatte der Vorstand strengere Überwachungsinstrumente für Operationen über Luxembourg eingeführt und weitere Richtlinien festgelegt.